Von
Edward J. Lowell.
Uebersetzt mit Autorisation des Verfassers
von
O. C. Freiherrn von Verschuer
Major z. D.
Mit 8 Plänen
Zweite, um eine Einleitung vermehrte Ausgabe.
Braunschweig und Leipzig
Verlag von Richard Sattler
1902.
Seinem ehemaligen Regiments-Kommandeur
Herrn Generalmajor z. D. von Gersdorff
in Dankbarkeit und Verehrung
gewidmet
von
dem Uebersetzer
In vorliegendem Buche will der Verfasser das Auftretender »Deutschen Hilfstruppen« in Amerika einergenauen Beleuchtung unterwerfen, insbesondere will erden Legenden entgegentreten, die sich in seinem Vaterlandeim Laufe der Zeit über die Hilfstruppen — mitdem Sammelnamen »Hessen« bezeichnet — gebildet haben.Seine Anschauungen in Betreff der Subsidien-Verträgemit England und der an diesen beteiligten Fürsten stimmenim allgemeinen mit den Ansichten weiter Kreise in Deutschlandüberein, viele urteilen bei weitem schärfer, aber beieiner grossen Menge werden die abfälligen Urteile nachverschiedener Richtung hin mehr oder weniger scharf bekämpft.Wie erklärt sich dieser Zwiespalt der Meinungen,und wie könnte er einigermassen überbrückt werden? Ererklärt sich m. E. hauptsächlich dadurch, dass viele Geschichtschreiberdie Frage des sogenannten Soldatenhandelsnicht genügend im Lichte der damaligen Zeit betrachten,und dass diese Frage bisher nicht in ihrer Vielseitigkeitund mit derjenigen Gründlichkeit behandeltworden ist, die zur Erlangung eines objektiven Urteilsunbedingt notwendig ist. Ein solches Urteil wird nurerlangt werden können durch eine genaue Prüfung undVergleichung der bereits vorhandenen und eine Untersuchungder noch unbenutzt liegenden Quellen, fernerdurch gleichzeitiges in-Betrachtziehen der politischen undmilitärischen Verhältnisse und Zustände — und ihrerEntwickelung — in allen Staaten, die im Laufe des17.