Für jung und alt geschildert
von
Th. Zell
Berlin 1921
Buchhandlung Vorwärts, Berlin SW. 68
Gewidmet
dem Andenken meiner unvergeßlichen Schwester,meiner unermüdlichen Gehilfin bei allen meinenBüchern und Aufsätzen, der
Frau verw. Elisabeth Raetzell
geb. Bauke,
geboren am 30. April 1860 zu Ketschendorf beiFürstenwalde, gestorben am 6. Dezember 1915zu Friedenau-Berlin, derenwegen ich den DecknamenTh. Zell gewählt habe.
Copyright 1921 by Vorwärts-Verlag Berlin
Eine bessere Kenntnis des Tierlebens ist gerade in unserenZeiten wünschenswert, weil der Zusammenbruch unseresVaterlandes uns zwingt, die Bearbeitung der heimischenScholle mit allen Kräften zu fördern, und hierbei eine Vertrautheitmit den Eigentümlichkeiten unserer Haustiere vongroßer Wichtigkeit ist. Daher ist der Versuch gemacht worden,die Tiere in ihrem Tun und Treiben dem Herzen des Volkesund unserer Jugend dadurch näher zu bringen, daß gezeigtwird, wie manche uns befremdenden Handlungen der Tiereganz verständlich werden, wenn man sich in ihre Lagehineinversetzt. Das Haustier hält unverbrüchlich an den Gewohnheitenseiner wilden Verwandten fest und richtet sichvielfach nach der Nase im Gegensatz zum Menschen, dessenwichtigster Sinn das Auge ist, – das ist der Schlüssel desGeheimnisses. Absichtlich ist bei der Darstellung von allemnicht unbedingt erforderlichen gelehrten Kram abgesehenworden.
Es wäre erfreulich, wenn namentlich die dem Tierlebenso entfremdete Großstadtjugend sich davon überzeugte, daßdie Beobachtung der Haustiere und anderer Tiere eine überreicheQuelle wahrer Freuden in sich birgt, die einen hinreichendenErsatz für die manchmal recht zweifelhaften Genüsseder großen Städte bietet.
Die Begründung für die hier gegebenen Erklärungenfindet sich in meinen Büchern. Ebenso sind dort die Dingenachzuschlagen, die hier fortgelassen sind, weil sie nicht inden Rahmen des Buches passen, beispielsweise, weshalb diePferde sterben, wenn sie Bucheckern fressen, die Katze Baldrianliebt, die Drohnen von den Bienen getötet werden unddergleichen.
Für die Hilfe, die mir auf pädagogischem Gebiet zuteilwurde, spreche ich dem unermüdlichen Vorkämpfer für Volksbildung,Herrn J. Tews, und Frau Dr. Anna Hamburgerauch an dieser Stelle meinen aufrichtigen Dank aus.
Berlin W 57, September 1920.
Der Verfasser.
Durch das geöffnete Fenster schaue ich mit ein paar Knaben, die inmeinem Hause wo