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BJÖRNSTJERNE BJÖRNSON

LEGENDEN

1·9·1·3

MÜNCHEN BEI GEORG MÜLLER


COPYRIGHT 1913 BY GEORG MÜLLER IN MÜNCHEN


Deutsch von Niels Hoyer und Hanns von Gumppenberg


INHALT

Geleitwort1
Der Satyr14
Ruth36
Ein Mann mit tiefen Augen42
Die Zeder45
Die Brücke51
Mittelalter53
Die Rose der Infantin82
Bürgerkrieg92
Der kleine Paul99
Der Baum109
Der Frosch113
Die Armen121

[1]

GELEITWORT

Der Widerklang vom Leben und seinemGeschehen: das Echo vom Menschen –das ist die Legende.

Ohne Falsch ist das Echo. Ohne Trug.

Das Echo kann nicht lügen.

Das Echo ist die Wahrhaftigkeit, die Wahrheit.

Darum wandere zu den Legenden, wenn dudas wahre Gesicht des Lebens und seinerMenschen sehen willst.

Björnstjerne Björnson ist der Wahrheitnachgepilgert zeit seines langen glückhaftenLebens. Ein Wahrheitssucher, einWahrheitskämpfer ist er gewesen. Und er[2]muss wohl die Wahrheit gefunden haben:er fand das Glück. Und er muss wohl dieWahrheit geliebt haben: das Glück bliebihm treu.

Seltsam mutet es an, dass Björnsons letzteGabe, die er uns mit schon unirdischenHänden reichte, dieses Büchlein war. Deshalbseltsam, weil er diese Legenden seinGlaubensbekenntnis nannte, diese Legenden,die er in fremder Form bei dem ihmin Phantasie so verwandten Victor Hugofand.

Ein hoher Sechziger, ein Weiser war Björnsonschon, da er im Jahre 1897, aus Parisnach Christiania zurückgekehrt, die »Legenden«vor einem zu jubelnder Begeisterungentfachten Publikum vorlas, ihm erzählte.

Ibsen, sein Freund und grosser Gegner

...

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